Aufspüren, Abgrenzen und Bewerten von Flächenkontaminationen
Flächenkontaminationen entstehen durch:
- Verbringung von Abraum aus früherem Bergbaubetrieb,
- Rückstände aus Produktionsprozessen (Kraftwerksschlacke, frühere Uhren- und Glasindustrie),
- Unfälle in kerntechnischen Anlagen,
- frühere Kernwaffentests.
Abraum aus Bergbaubetrieben wurde in der Vergangenheit für Aufschüttungen im öffentlichen Raum aber auch als Unterbau für Straßen verwendet, sodass die gesetzlichen Grenzwerte u. U. überschritten werden und eine Sanierung erforderlich wird. Bergbauhalden müssen verbracht oder versiegelt werden, um eine weitere Verbreitung des radioaktiven Materials durch Wind und Wasser zu verhindern. Solche Sanierungen sind teuer, riesige Mengen an Material müssen bewegt und entsorgt werden. Eine genaue Abgrenzung und quantitative Bewertung ist deshalb von großer Bedeutung.
Rückstände aus Produktionsprozessen sind meist lokal begrenzt. Aber auch hier stellt sich die Kostenfrage, da meist Privatpersonen oder Unternehmen für die Sanierung aufkommen müssen.
Bei Unfällen in kerntechnischen Anlagen oder in militärischen Testgebieten ist eine Sanierung meist überhaupt nicht möglich. Hier geht es in der Regel um die Abgrenzung von Sperrzonen.
Die Messgeräte müssen in der Lage sein, die von der kontaminierten Fläche emittierte Gammastrahlung kontinuierlich und per GPS ortsaufgelöst zu erfassen. Die Ortsauflösung wird durch die Geschwindigkeit beim Begehen oder Befahren von Verdachtsgebieten und das verwendete Integrationsintervall bestimmt. Im Sinne einer präzisen und zügigen Vermessung sollte das Integrationsintervall minimiert werden. Um jedoch für kurze Integrationsintervalle ein statistisch belastbares Ergebnis zu erhalten, muss die Zähleffizienz des Detektors möglichst hoch sein. Hier eignen sich besonders großvolumige Szintillationsdetektoren (z. B. 2″- oder 3″-NaI-Kristalle).
Für die Feldarbeit sollte das Gerät leicht sein und in konstantem Abstand von der Oberfläche getragen werden können. Das Gerät muss spektroskopisch arbeiten, um Kontaminationen anhand ihrer Leitnuklide vom allgemeinen Strahlungsuntergrund unterscheiden zu können.
Der SARAD Nuc Scout mit seinem temperaturkompensierten 2″-NaI-Detektor (3″ als Option erhältlich) bietet eine hohe Zähleffizienz bei moderatem Gewicht und Anschaffungspreis. Die integrierte Spektroskopie verifiziert bis zu 28 Emissionslinien. Während einer Messkampagne erfordert das Gerät keinerlei Bedienung. Ein großes, auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbares Display sowie die bis zu 16-stündige Batterielaufzeit erleichtern die Arbeit im Gelände.
Die mitgelieferte PC-Software bietet eine integrierte Kartendarstellung der Messdaten. Zusätzlich können die Daten im KML-Format zur Weiterverarbeitung mit allen gängigen GIS-Programmen exportiert werden.